(Kommentare: 0)

Ein schöner Neuenberger Sonntagnachmittag

von Alexander Gies

Die antonius-Gemeinschaft hatte sich zahlreich auf der Bleiche hinter dem Haupthaus versammelt und durfte sich nach den regnerischen Wetterkapriolen der Vortage über einen sommerlichen Sonntag wie aus dem Bilderbuch freuen. Ehrengast an diesem Tag war Ines Claus. Sie ist die Fraktionsvorsitzende der CDU im hessischen Landtag und hat antonius bereits zwei Mal besucht. Diesmal war sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern gekommen und nahm am Gottesdienst teil.

Die Zutaten für diesen Tag waren bestens ausgewählt, um Stunden der Begegnung und Freundschaft zu verbringen – genau so, wie es bei einem Quartier sein sollte, das sich nach außen öffnen und Nachbarn und Gäste empfangen und einbeziehen möchte. Neben Blasmusik und gutem Essen aus der antonius Küche gab es gut gefüllte Picknick-Körbe, Kaffee und Kuchen, antonius-Eis, Cocktails und viele kühle Getränke. Pater Thomas hatte im morgendlichen Gottesdienst unter freiem Himmel die Losung des Tages ausgegeben: „Nur, wenn man einander kennt, kann man füreinander bedeutsam sein.“ Und diesem Ziel diente der Festtag.

Rund um die Bleiche waren mehrere Stände aufgebaut, an denen es Interessantes zu entdecken gab: So stellte die Ernährungsberatung, die dem Zitronenfalter zugeordnet ist, für die Gäste individuell Müslis zusammen – mit Haferflocken oder Weizenpops, Kokos, Himbeeren, Chia-Samen, Cashew-Kernen oder Schokosplitter. Die Mitarbeiterinnen der ambinius Kita schminkten die Kinder als Katze oder Weltraum-Fahrer, der Wohnrat informierte über seine Arbeit, und am Stand der Quartiersentwicklung stellte Günter Habig vom antonius-Führungsteam eine Neuheit vor: ein Modell des antonius-Quartiers und des umliegenden Stadtteils im Maßstab 1:500. Es ist so konzipiert, dass einzelne Bereiche herausgenommen und durch gestalterische Projekte ausgetauscht werden können. So können am maßstabsgetreuen Modell Ideen ausprobiert, verfeinert oder verworfen werden.

Neben dem Musikverein Mittelrode, der zur Mittagszeit mit Blasmusik auftrumpfte, sorgte die antonius-Showtanzgruppe mit Leiterin Monika Bug (Musikschule EBERT) für Unterhaltung. Mit Bändern und bunten Tüchern wirbelten die Tänzer über die Bleiche – manche schlugen sogar Räder.

Der Tag war mit einem feierlichen Gottesdienst auf der Bleiche gestartet. Hier brachten sich die Padua-Wallfahrer in besonderer Weise mit ein. Sie schilderten verschiedene Stationen aus dem Leben des heiligen Antonius und stellten diese in einen Zusammenhang mit der Haltung, die antonius charakterisiert. „Wir bei antonius tun bereits ganz viel von dem, was Antonius uns mitgegeben hat“, sagte Pater Thomas. Beispielsweise das Fordern und Fördern. Denn in den Menschen stecke viel mehr, als man auf den ersten Blick wahrnehme. Auch motiviere Antonius uns, uns stets zu fragen, wo wir gefordert sind, mit anzupacken. Die Fürbitte fassten diese Parallelen noch einmal zusammen: Freude am Dazu-Lernen einen Leben lang, all das tun, was man am besten kann, Schwierigkeiten machen die Menschen stärker, Mut für die eigenen Talente aufbringen oder dem Herzen bei den Aufgaben dabei sein.

Für die antonius-Gemeinschaft begrüßten Oberin Schwestern Santwana und Dr. Alois Rhiel vom Stiftungsrat alle Gäste. Rhiel betonte, was man über Antonius gehört habe, spiegele das wider, was antonius seit jeher leite: die Nächstenliebe. Mehr als 120 Jahre schon seien hier Menschen für Menschen da. Um die Idee von der Quartiersentwicklung mit Leben zu erfüllen, gehe es künftig darum, die Arme auszubreiten, antonius für die Bürgerschaft weiter zu öffnen und „eine Familie in der großen Familie in Fulda“ zu werden.

Fotos: Ralph Leupolt (weitere Fotos finden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von antonius im antonius Portal)

Zurück