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Endlich wieder! Bewegender Einmarschabend bei antonius

von Alexander Gies

Fulda – Es war so herzlich, es war so bewegend, es war so ausgelassen! Der Einmarschabend der karnevalistischen Vereine aus Fulda bei antonius riss am Freitag, 17. Februar, alle Beteiligten mit: Die antonius-Gemeinschaft, die sich nach der Corona-Pause wie narrisch auf die närrische Ausgelassenheit gefreut hatte, aber auch die Gäste, die so zahlreich und so treu wie eh und je den Weg in die Narhalla von antonius gefunden hatten.

Es ging Schlag auf Schlag: Von 16.30 bis weit nach 22 Uhr gaben sich insgesamt acht Vereine die Klinke in die Hand. Dazu zählten der Türkenbund, die Sickelser Bürgerfastnacht, der Carneval-Club Haimbach, der Karnevalverein Südend, die Florengäßner Brunnenzeche, der Fuldaer Freizeit & Carneval Klub FFCK, die Aschenberger Wolkenkratzer und zum krönenden Abschluss die Fuldaer Karnevals-Gesellschaft (FKG). Alle hatten Spaß, Musik, Tanz und Fröhlichkeit mit im Gepäck. Als „Sitzungspräsident“ führte Prof. Carsten Schütz durchs Programm. Er ist nicht nur antonius, sondern auch dem Karnevalverein Dipperz eng verbunden. Die Turnhalle von antonius war proppenvoll, als die Vereine einmarschierten. Schon nach 20 Minuten erklang zum ersten Mal der Ruf nach einer Zugabe. Es sollte an diesem Abend nicht der letzte gewesen sein. Den ganzen Abend mit auf der Bühne war das Prinzenpaar von antonius, „de Jong“ Roman Hein und „de Maje“ Daniela Michel. Roman wandte sich mehrmals an sein närrischens Volk – und wenn es allzu unruhig zuging, ermahnte er seine Untertanen schon mal, „die Klappe zu halten“. Dann spurten aller wieder und riefen ausgelassen: antonius Helau!

Die Freude bei den Fuldaer Fastnachtsvereinen war spürbar. Viele gestanden, dass ein Einmarsch bei antonius für sie während der Kampagne zu den schönsten Erlebnissen zähle. Das Südend-Prinzenpaar Annalena und Michael hatte eine schöne Aufmerksamkeit mit im Gepäck. Weil „de Jong“ Roman vor einer Woche versprochen hatte, mal wieder richtig „die Sau rauszulassen“, hatten sie für das Prinzenpaar zwei kuschelige Mini-Schweine mitgebracht. Und als die Brunnenzeche in den Saal einmarschierte, hörte die Schlange schier nicht mehr auf: Auf Bühne, Saal und Gänge gab es kein Durchkommen mehr. Die Brunnenzeche war in Bestbesetzung aufgelaufen! Das lag sicherlich auch am Brunnenpaar „Uli und Michael mit Liebe zu Fölsch Foll“. Denn Uli arbeitet außerhalb der närrischen Saison  in der WG Elisabeth. Für sie war es ein bewegender Moment, als sie von der Bühne der antonius-Gemeinschaft zurief: „Wir sind alle eine große Familie“. Der Fuldaer Prinz Ralph Medcius Fidelicus LXXX. von Fulda sprach von einem „sehr prickelnden Moment“, als er auf der Bühne vor der antonius-Schar stand. „Schunkeln, Tanzen, Singen, es gibt nichts schöneres als unser Heimatfest“, sagte der Prinz und verlieh unter anderem an das Fastnachtspaar seine Orden. Sehr gerührt war auch Hofmarschall Michelle vom FFCK. So sehr, dass sie ein wenig sprachlos war. Als sie die Worte wieder gefunden hatte, bebte ihre Stimme ergriffen, als sie rief, ein Einmarsch bei antonius gehöre für sie „zu den absoluten Höhepunkten“ der Kampagne. Die antonius-Gemeinschaft nahm sie herzlich in die Arme, und „de Jong“ Roman rief aus: „Ihr seid unsere besten Freunde.“ – Es wurde echt Zeit, dass Fasching wieder stattfindet. So herzlich, so bewegend, so ausgelassen.

Fotos: Alexander Gies

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