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Entenrennen auf der Fulda geplant

von Christine Reith

2.500 gelbe Quietsche-Enten will die St. Antonius-Stiftung zu ihrem 25. Jubiläum die Fulda herunterschicken. Das große Fuldaer Entenrennen findet am Samstag, 15. Juli 2023, zwischen der Hornungsbrücke und der Fußgängerbrücke am Rosenbad statt. Die Enten werden ab sofort gegen eine Spende von 5 Euro abgegeben, der Erlös geht an das Stiftungsprojekt „er:wachsen“.

Auf die Enten, fertig, los: Das große Fuldaer Entenrennen startet am Samstag, 15. Juli 2023, um 14 Uhr an der Hornungsbrücke-Johannisstraße nahe der KGM Kugelfabrik. Von dort aus geht es für die Enten auf die etwa 750 Meter lange Rennstrecke – hoffentlich bei gut gefülltem Flussbett, ein wenig Strömung und vielen Zuschauenden. An der Fußgängerbrücke über die Fulda am Freibad Rosenau wird der Zieleinlauf sein. Dort erwartet die Besucherinnen und Besucher ein Fest mit Rahmenprogramm und regionalen Köstlichkeiten. Selbstverständlich sorgt der Veranstalter dafür, dass am Ende alle Enten wieder das Ufer erreichen.

Rennscheine kaufen für den guten Zweck

Pro Ente verkauft die St. Antonius-Stiftung ab sofort einen Rennschein. Alle Fuldaerinnen und Fuldaer können also eine Art Patenschaft für eine oder mehrere Enten übernehmen. Erwerben kann man die Rennscheine zum Beispiel im Hofcafé und im antons MEET & EAT. Oder schreiben Sie eine E-Mail an info@entenrennen-fulda.de. Jeder Rennschein hat eine individuelle Nummer, die einer Rennente zugeordnet ist. Die Besitzerinnen und Besitzer der 25 schnellsten Enten gewinnen einen Preis.

Für Unternehmen, Vereine oder andere Organisationen gibt es extragroße Rennenten, die für eine Startgebühr von 500 Euro ins Rennen geschickt werden können. Anders als bei den kleinen „Speedys“ können die Riesenenten kreativ gestaltet werden, etwa durch Anmalen oder Bekleben. Der Firmenlauf findet separat vor dem Hauptentenlauf statt, und auch der Gewinn ist besonders: Wem die schnellste Riesenente gehört, der gewinnt für sein Team ein After-Work-Event in einer selbstgewählten Gastronomie von antonius – entweder im FLORA Klostercafé, im antonius Café, im Hofcafé in Haimbach, im antonius LadenCafé oder im antons MEET & EAT. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Möglichkeit, das Startgeld in Form von Getränken zu verzehren. Für Musik sorgt das inklusive DJ-Team mit Jacob Lonnendonker und Lioba Wingenfeld.

Förderstiftung von antonius feiert 25. Jubiläum

Der Erlös des Fuldaer Entenrennens fließt in das aktuelle Projekt „er:wachsen“ der St. Antonius-Stiftung. Im Zentrum stehen dabei Menschen mit schweren Behinderungen und hohem Unterstützungsbedarf. Das Projekt soll ihnen ermöglichen, Potenziale zu entfalten und eine sinnvolle Tätigkeit auszuüben. Dazu ist nahe dem antonius Hof in Haimbach ein barrierefreies Gewächshaus in Planung, in dem Menschen mit unterschiedlichsten Voraussetzungen einen Arbeitsplatz finden sollen, der individuell an ihren Stärken ausgerichtet ist.

er:wachsen ist das neunte Projekt der St. Antonius-Stiftung. Elf namhafte Fuldaer Bürgerinnen und Bürger haben die Stiftung vor genau 25 Jahren – am 9. Juni 1998 – gegründet, um die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderungen in Fulda zu verbessern. Zugleich wollte die Stiftung wegweisende Projekte maßgeblich mitfinanzieren. Zur ersten Vorsitzenden wurde die Unternehmerin Gertraud Sorg gewählt. Die weiteren Gründungstiftungsmitglieder waren Dieter Helmke, Prof. Dr. Ludwig Schick, Dr. Martin Geffert, Rainer Görg, Dr. Ulrich Hartmann, Christoph W. Ofenstein, Prof. Dr. Konrad Planz, Dr. Alois Rhiel, Dr. Thomas Schmitt und Josef Stadler.

Zum diesjährigen Jubiläum sind mehrere Veranstaltungen geplant, etwa ein Hoch-oben-Gottesdienst am 13. Juni 2023 in der Klosterkirche Frauenberg mit dem Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick sowie ein Jubiläumsakt am 18. Juni 2023 im Rahmen des Patronatsfestes von antonius. Auch das Entenrennen wird ein Höhepunkt im Festkalender.

„Das Entenrennen ist ein weiterer Beweis dafür, mit wie viel Freude und Engagement wir innovative Projekte voranbringen und dass wir immer wieder die Bürgerinnen und Bürger mit einbeziehen“, sagt Gerhard Möller, Vorstandsvorsitzender der St. Antonius-Stiftung. „Mit solchen Aktionen wollen wir aber nicht nur Geld sammeln, sondern vor allem unsere Arbeit sichtbar machen. Inklusion ist etwas, das uns alle angeht und das nur als Gemeinschaft gelingen kann. Wir hoffen, beim Entenrennen noch mehr Chancengeberinnen und -geber für unser Anliegen zu gewinnen.“

Weitere Infos zum Entenrennen finden Sie hier.

 

Die Leuchtturmprojekte der St. Antonius-Stiftung

Dank des großen bürgerschaftlichen Engagements konnte die St. Antonius-Stiftung in den vergangenen 25 Jahren bereits neun Projekte initiieren – und damit wichtige Impulse für bessere Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderungen geben. Die ersten drei Projekte förderten den Bau des „Kinderhauses“ im antonius Quartier, den Neubau für das „Goretti-Haus“ mit eigenständigen Wohnmöglichkeiten für zwölf Jugendliche und den „Zitronenfalter“, das Zentrum für Beratung, Frühförderung und Therapie von antonius. Nach dem Einsatz für den Umbau des Haupthauses unter dem Projekttitel „LebensBaum“ widmete sich die Stiftung 2009 bis 2014 dem Aufbau der Arbeitsschule „Startbahn“ und dem schulnahen Wohnangebot „Startbahn… und weiter geht’s“. Viel Aufmerksamkeit zog auch das generationenübergreifende Projekt „ambinius“ auf sich, das eine Kita und eine Tagesstätte für Seniorinnen und Senioren unter einem Dach umfasst, sowie das Stiftungsprojekt „Zukunft Frauenberg“ zum Erhalt des Fuldaer Klosters. Seit 2021 dreht sich alles um „er:wachsen“, für das die Stiftung mit dem Entenrennen weitere Spenden sammelt. Insgesamt hat die St. Antonius-Stiftung in 25 Jahren rund zwei Millionen Euro Spenden zusammengetragen – beispielsweise durch Privat- und Firmenspenden, Veranstaltungen oder Spendenaktionen wie dem Verkauf des Frohnatur-Bieres und -Radlers.

Auf den Fotos zu sehen sind Gerhard Möller, Vorstandsvorsitzender der St. Antonius-Stiftung, und seine Stellvertreterin Lioba Wingenfeld. (Fotos: Ralph Leupolt)

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