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Gottesdienst Hoch Oben - leben AUF REZEPT

von Anja Hildmann

"…leben AUF REZEPT" - so lautete das Motto des Hoch oben Gottesdienstes im September. Die Veranstaltung der Kooperation Frauenberg - Franziskaner & antonius fand am Dienstagabend im Klostergarten am Frauenberg statt. Pastorin Dagmar Scheer und Br. Georg ofm zelebrierten gemeinsam mit dem Klinikum Fulda und dem MZEB (Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderung) den Gottesdienst.

Wenn es Körper und Geist gut geht, dann geht es auch der Seele gut. Darum ging es im Hoch oben Gottesdienst am 10. September. Deshalb wurde an diesem Dienstagabend ein besonderer Fokus auf Bewegung gelegt. Das machte nicht nur die Showtanzgruppe von antonius mit ihren Tanzeinlagen vor, sondern auch Br. Georg ofm aus Dietfurt, der beim Tanzen ganz in seinem Element ist. Seit mehr als 30 Jahren tanzt der Franziskaner und hat darin einen besonderen Zugang zu Gott gefunden. Tanzen ist für ihn also nicht rein körperlich, sondern auch mit der Seele verbunden.

Warum Bewegung? Ganz einfach: Sie gehört zu einem gesunden Lebensstil dazu. Sich zu bewegen ist Körperpflege, und wer seinen Körper pflegt, der pflegt auch seine Seele. Der Mensch wird in seiner Ganzheitlichkeit gesehen. Deshalb spielt die Gesundheit des Geistes in unserer Gesellschaft eine immer größere Rolle. Auch ein Mensch, der körperlich völlig gesund ist, kann auf Heilung angewiesen sein.

Weil Heilung für jeden Menschen anders aussieht, durften die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher sich selbst ein Rezept ausstellen. Auf das Rezeptblatt schrieben oder malten sie, was ihnen jetzt gut täte und was sie sich verordnen, und baten Gott um seine Hilfe beim Gesundwerden.

Hilfe für die geistige Gesundheit gab es in Form einer gemeinsamen Meditation, die von Frau Dr. Annette Schweickert durchgeführt wurde. Die Ärztin leitet das MZEB von antonius, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen mit Behinderungen medizinisch zu unterstützen und zu begleiten. Menschen mit Behinderungen stehen immer wieder vor besonderen Herausforderungen, wenn es darum geht Erkrankungen und Beschwerden medizinisch abklären zu lassen.

Enge Zusammenarbeit zwischen Klinikum Fulda und MZEB

Auch das Klinikum Fulda gilt als Anlaufstelle für Menschen mit verschiedensten Beschwerden und Erkrankungen und ist in der medizinischen Versorgung der Region nicht mehr wegzudenken. Dr. Thomas Menzel, Sprecher des Klinikum-Vorstands, sprach die Abschlussworte des Gottesdiensts: „Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Ein ganzheitliches Gesundheitsbild ist durch die Gemeinschaft, das Zusammensein und das Zusammenleben erlebbar, und das ist heute Abend hier gut spürbar geworden.“ Das MZEB von antonius verfolge diesen gesamtheitlichen Gesundheitsanspruch. Menzel ergänzt: „Gesundheitsversorgung ist immer Teamarbeit und wir in Fulda verstehen uns auch als ein großes Team, das ein Angebot macht für alle, die krank sind und Behandlung brauchen.“

Der Vorstandsprecher verwies außerdem auf eine neue Einrichtung des Klinikums, die im Oktober an den Start geht: das Sozialpädiatrische Zentrum, das sich um junge Menschen mit Behinderungen kümmert. „Da freuen wir uns auf die enge Zusammenarbeit mit dem MZEB, denn das nützt den Patientinnen und Patienten, und hilft auch uns.“ Zum Schluss bedankte sich Dr. Thomas Menzel bei allen Beteiligten und es gab einen großen Applaus für die Ärzte-Band Health AngLz, die den Gottesdienst musikalisch begleitete.

Im Anschluss an den Gottesdienst konnten die Besucherinnen und Besucher bei einem Imbiss im FLORA klostercafé den Abend bei guten Gesprächen und Begegnungen ausklingen lassen.

Fotos: Ralph Leupolt

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