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Frühlingserwachen beim Hoch Oben Gottesdienst

Von Magdalena Kalb

12.03.24 - „Frühlingserwachen“– so lautete das Motto des „Hoch oben“ Gottesdienstes im März. Die Veranstaltung der Kooperation Frauenberg – Franziskaner & antonius fand am Dienstagabend in der Klosterkirche am Frauenberg  statt. Pfarrer Joachim Hartel zelebrierte gemeinsam mit der Startbahn von antonius und dem Inklusionsnetzwerk Großenlüder deGottesdienst.

Nach der Eröffnung durch die Sing- und Musikgruppe EFFATA stellte Veronika Möller (antonius) als Organisatorin der „Hoch oben Gottesdienstreihe“ das Thema des Abends und alle Beteiligten vor.

Als symbolisches Zeichen für das Thema „Frühlingserwachen“ dienten während des Gottesdienstes die Begriffe Licht, das für Orientierung steht, Wärme, die uns Unterstützung und Förderung gibt, Wasser für die Motivation, Inspiration und Vielfältigkeit und Erde für Zusammenhalt, Zusammenarbeit und Wärme. Denn nicht nur die Knospen der Bäume und Blumen warten nun darauf, dass sie sich endlich wieder öffnen und entfalten können, auch uns Menschen geht es im Frühling so. Beispielhaft erzählten Schüler der Startbahn von antonius, was in ihnen aktuell Kräfte weckt und wodurch sie sich entfalten können.

Die Startbahn ist eine Arbeitsschule und bereitet junge Menschen auf Ausbildung und Beruf vor. Es ist die erste anerkannte Schule dieser Art. Hier können junge Menschen mit und ohne Behinderungen insbesondere

herausfinden, wo ihre persönlichen Stärken liegen und was sie beruflich interessiert,
praktische Erfahrungen sammeln,
• Kontakte zu Ausbildungsbetrieben und Unternehmern knüpfen, sowie
Kompetenzen erwerben,
 
die ihnen den Start in die Arbeitswelt und damit in ein selbstbestimmtes Leben erleichtern.

In drei Schritten (Berufsorientierung, Ausbildungsvorbereitung und Ausbildung) werden die besonderen Potenziale, Neigungen und Talente der Arbeitsschüler entdeckt und ausgebildet.

Die Schüler Julius, Lisa und Sebastian berichteten, wie sie den richtigen Weg bei der Berufsorientierung gefunden haben und dass sie durch antonius Unterstützung dabei erhalten haben, um herauszufinden „Was macht mir Spaß?“, „Was sind meine Begabungen?“.

Die Fürbitten wurden von Vertretern der Gemeinde Großenlüder, der Inklusionsberatung von antonius und der Startbahn vorgetragen. Dabei ging es darum, dass sich nicht nur ein einzelner Mensch entfalten kann, sondern auch eine Gemeinde. Den Weg für die Inklusion zu bahnen, ist dabei eine Aufgabe, der sich immer mehr Gemeinden stellen wollen. Eine dieser Gemeinden ist Großenlüder.

Innerhalb eines Beratungsprozesses der Inklusionsberatung von antonius wurden in einem Workshop mit der Gemeinde Großenlüder Handlungsfelder eines Inklusionsnetzwerkes erarbeitet: Teilhabe, Barrierefreiheit, inklusives Wohnen und inklusives Arbeiten. Für diese vier Handlungsfelder will sich die Gemeinde starkmachen.Die Gemeinde Großenlüder macht sich gemeinsam mit antonius auf den Weg.

Die Abschlussworte zum Gottesdienst sprach Florian Fritzsch, Bürgermeister der Gemeinde Großenlüder.„Steh auf, zeig, wer du bist, blühe auf, baue auf. Du bist kraftvoll. Breche auf und gehe neue Wege, taue auf und wärme dich, lebe auf und freue dich.“

Schon in den Fürbitten wurde von „neuem Leben gesprochen“. Die Gemeinde Großenlüder hat sich vor gut einem Jahr auf den Weg gemacht und einen neuen Weg eingeschlagen. Auf das Inklusionsnetzwerk Großenlüder sei er sehr stolz, so Bürgermeister Fritzsch. „Seit ca. einem Jahr sind wir in enger Kooperation mit antonius und wollen ein tragfähiges Netzwerk aufbauen, das sich mit den Fragen der Inklusion beschäftigt. Angefangen mit einer Ausbildung als Inklusionsnetzwerker, haben wir uns mit einigen Mitstreiter*innen über den Begriff der Inklusion auseinandergesetzt. Noch in diesem Jahr wollen wir eine Vereinsgründung erreichen, um uns auch in der Öffentlichkeit positionieren zu können und haben den Begriff der Inklusion auch in der Nachhaltigkeitsstrategie unserer Gemeinde verankert. Dabei wollen sie in vielen Bereichen tätig werden, um soziale Teilhabe zu ermöglichen – von jung bis alt, körperlich oder geistig beeinträchtigt, mit oder ohne Migrationserfahrung. Die Gemeinde Großenlüder will die Menschen zusammenführen, um gemeinsam an der Gemeinschaft teilhaben zu können. Besonders froh sei er, so Fritzsch, dass das Inklusionsvorhaben von ganz aktiven und engagierten Menschen von antonius begleitet wird. Er bedankte sich in besonderer Weise bei Björn Bierent und Andree Literski, die die Gemeinde Großenlüder seit vielen Jahren begleiten und einen kraftvollen Input, Inspiration und Unterstützung geben, um das große Ziel der Inklusion nicht aus den Augen zu verlieren.

Im Anschluss an den Gottesdienst konnten die  Besucher*innen bei einem Imbiss  im FLORA klostercafe den Abend bei guten Gesprächen und Begegnungen ausklingen lassen.

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