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180. Geburtstag von Maria Rang

Heute wäre unsere Gründerin Maria Rang 180 Jahre alt geworden. Das möchten wir zum Anlass nehmen, um an die Fuldaer Bürgerin zu erinnern, die den Grundstein für das gelegt hat, was wir heute sind: Ein vielfältiges und buntes Netzwerk, das Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen fördert.

Eine Bürgerin und ihre Vision

Maria Eleonore Julia Rosa Rang war Tochter des Löhermeisters und Lederhändlers Adam Kircher und seiner Frau Anna Maria. Nach dem frühen Tod des Vaters zog ihre Mutter sie und ihre Schwester allein groß. 1864 heiratete sie den Obergerichtsreferendar und späteren Justizrat Ignanz Rang. Das Ehepaar bekam fünf Kinder. Gemeinsam mit ihrem Mann war Maria Rang aktiv sozial und politisch tätig. Ein im Familienkreis geborenes Kind mit Behinderung lenkte ihre Aufmerksamkeit auf die Situation behinderter Kinder. Maria Rang sah eine Lücke im sozialen Versorgungsnetz und griff tatkräftig, praktisch und mit großer Nächstenliebe ein, um Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.

Der Stiftungsweck der St. Lioba-Stiftung bildet das Fundament unserer Arbeit

Maria Rang beschloss eine Einrichtung aufzubauen, die Kinder nicht nur versorgte, sondern ihnen auch die Teilnahme am Alltagsleben ermöglichte: zu lernen, sich auszubilden, zu arbeiten und soziale Kontakte zu pflegen. Zu diesem Zweck gründete sie im Jahr 1902 eine GmbH und die St. Lioba-Stifung, deren Stiftungszweck noch heute das Fundament unserer Arbeit bildet. Da der Zugang zu Bildung ihr ein wichtiges Anliegen war, wurde nur kurze Zeit nach Eröffnung des damaligen Antoniusheims die Schule und der Kindergarten eingeweiht.  

Gemeinsam verfolgen wir als Netzwerk mit seinen verschiedenen Betrieben und Bereichen die gleiche Vision. Wir streben eine Gesellschaft an, in der jeder Mensch in seiner Individualität akzeptiert wird, sich mit seinen Stärken und Schwächen einbringen kann und an der er im vollen Umfang teilhaben kann.

Im Laufe der Jahre hat Rangs Stiftung zunehmend auch ideelle und finanzielle Unterstützung von Fuldaer Bürgern erfahren. Auch heute werden wir als Bürgerstiftung von bürgerlichem Engagement getragen.

Das Grab der Gründerin befindet sich am alten städtischen Friedhof. Ihr zu Ehren bringt die Wohngemeinschaft Josef bereits seit vielen Jahren zum Todes- oder Geburtstag einen Blumengruß zum Grab.

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