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„Man spürt hier einen guten Spirit“
von Alexander Gies
Fulda „Na, wo ist denn dein Bart?“, fragt der Steppke aus der Grundstufe etwas skeptisch. „Ach, ich bin ja gar nicht der Nikolaus. Ich habe mich nur ein bisschen so verkleidet“, sagt Steffen Strauss und schmunzelt, als er am Freitag, 6. Dezember 2024, dem Nikolaustag, die Kinder in der Antonius von Padua-Schule (AvP) besucht. Und wie es sich an diesem Tag gehört, hat er einen prall gefüllten Jutesack über seine Schulter geworfen. Was da wohl drin ist?
Die Familie Strauss und die AvP verbinden seit der Grundsteinlegung ein enges Band. Die Familie unterstützt den pädagogischen Ansatz der „Schülerschule“ von Anfang an und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass der Neubau entstehen konnte. Auch der Anbau, für den im kommenden Frühjahr der Grundstein gelegt werden soll, wäre ohne die Unterstützung der befreundeten Familie aus dem Main-Kinzig-Kreis nicht denkbar. Steffen Strauss interessiert sich sehr für die Pläne, die ihm Lysann Elze-Gischel, die Schulleiterin, und Vorstand Rainer Sippel erläutern. Demnach ist vorgesehen, das vorhandene Gebäude quasi zu spiegeln und somit die nutzbare Fläche zu verdoppeln. Die Schulleiterin möchte, dass auch im Neubau das offene Raumkonzept umgesetzt und sogar noch ausgebaut wird und eine „gute Lernumgebung“ entsteht, die in den Kindern die Lust aufs Lernen so lange wie möglich wachhält. Ein Baustein, um dieses Ziel zu erreichen, ist, möglichst viel Verantwortung für den Lernalltag in die Hände der Kinder zu legen, um eine Entwicklung hin zu selbständigen und für die Gemeinschaft wertvollen Erwachsenen zu ermöglichen.
An diesem Tag ist Steffen Strauss mit Mitgliedern der Führungsgemeinschaft von antonius aber auch in die Schule gekommen, um die Kinder zu erfreuen. Ausgerüstet mit Jutesack und Nikolausmütze besuchen er und Rainer Sippel die mehr als 100 Köpfe umfassende Schülerschar in einem Gruppenraum, wo sie mit dem schönen Lied „24 Türchen hat die Weihnachtszeit“ empfangen werden. Und dann ist es Zeit, das Geheimnis der Jutesäcke zu lüften: Für jedes Kind hat Steffen Strauss ein T-Shirt mitgebracht, das die Verbindung zwischen seiner Familie und der antonius-Gemeinschaft spiegelt. Sofort drängen sich Nele, Liam, Johann und die vielen anderen Kinder um die beiden „Nikoläuse“ und lassen sich sofort die Hemden überziehen, die sie fortan stolz präsentieren. Und dann gibt es für den Gast aus dem Main-Kinzig-Kreis noch ein Geburtstagsständchen. „Wie schön, dass du geboren bist“ schallt es dem Gast entgegen, der ein paar Tage zuvor ein Jahr älter geworden ist.
Am Ende seines Besuchs stellt Steffen Strauss beeindruckt fest: „Man spürt hier in der Schule einen guten Spirit – und das ist es ja, was gemeinsam Mensch ausmachen sollte.“