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„Mantel teilen“: Hoch-oben-Gottesdienst im November

von Anja Hildmann

Der Hoch-oben-Gottesdienst am 18. November stand in diesem Monat ganz im Zeichen des Teilens. Eine Woche nach dem Martinstag griff die Veranstaltung der Kooperation Frauenberg – Franziskaner und antonius das Bild des Mantels auf und richtete den Blick auf das, was Menschen füreinander tun können.

Zu Beginn begrüßte Alexander Gies aus dem Führungsteam von antonius : gemeinsam Mensch die Besucherinnen und Besucher. Er erinnerte an das bekannte Bild des heiligen Martin, der seinen Mantel teilte und damit dem frierenden Bettler Schutz gab. Teilen, so Gies, könne Freude wachsen lassen und Sorgen leichter machen. Davon ließ sich der Abend tragen.

Gestaltet wurde der Gottesdienst von einer vielseitigen Gruppe. Mit dabei waren Pfarrer Togar Pasaribu, Jugendliche der KJF (Katholische Jugend im Bistum Fulda), Auszubildende von antonius und Bewohner der WG Martin aus Marbach, die es seit fast vier Jahrzehnten gibt. Für Pfarrer Togar war dieser Gottesdienst eine kleine Rückkehr an den Frauenberg. Er war einige Jahre Präses der KJF und hatte hier schon früher Gottesdienste gefeiert. Nun verabschiedet er sich aus seinem Amt und wird künftig stärker im Raum Hanau wirken.

In seiner Predigt griff Pfarrer Togar Pasaribu die Stelle aus dem Matthäus-Evangelium auf, an der Jesus sagt: „Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Der Pfarrer verband dies mit dem Aufruf, den Mut zu haben, sich eben den Menschen zuzuwenden, die in Not sind und Hilfe am nötigsten haben. Genau das haben die Heiligen Martin und Elisabeth vorgelebt, und dabei eindrucksvoll gezeigt, dass dies ein sinnvolles Leben ist.

Ein Höhepunkt des Abends war die gemeinsame Aktion rund um den Mantel. Auf einer großen Fläche war die Silhouette eines Mantels zu sehen, noch leer und unscheinbar. Während ein Text vorgelesen wurde, brachten Jugendliche und Erwachsene kleine Stoffstücke an diesem Mantel an. Schritt für Schritt entstand ein Gemeinschaftswerk. Die Botschaft war einfach. Wenn Menschen etwas beisteuern, entsteht etwas Größeres und niemand verliert dabei etwas. Am Ende war der Mantel komplett gefüllt. Die vielen Stoffstücke ergaben ein buntes Bild, das für die Vielfalt der Menschen stand, die ihn gestaltet hatten.

Die Musik der KJF Band verlieh dem Gottesdienst einen lebendigen Rahmen. Zur Freude der Besucherinnen und Besucher sucht die Band noch nach einem passenden Namen. Vorschläge wurden gerne entgegengenommen und sorgten im Anschluss für Gesprächsstoff.

Die KJF ergriff das Schlusswort des Gottesdienstes: „Ein Mantel gibt Wärme, Schutz und Geborgenheit. Und genau das suchen viele junge Menschen“, griff Kira Vitrant aus Hanau das Motto des Abends nochmal auf. Sie suchen Orte, an denen sie sich angenommen fühlen, Geemeinschaft erleben und Hoffnung teilen können. „Heute haben wir erfahren, dass Kirche dort lebendig wird, wo wir uns etwas schenken.“

Im Anschluss an den Gottesdienst konnten die Besucherinnen und Besucher bei einem Imbiss den Abend mit guten Gesprächen und Begegnungen ausklingen lassen.

Fotos: Ralph Leupolt für antonius

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