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„mein ORT. mein HERZ.“ – Hoch-oben-Gottesdienst über das, was uns bewegt
von Anja Hildmann
Unter dem Motto „mein ORT. mein HERZ.“ fand am Dienstagabend der Juli-Gottesdienst der Reihe „Hoch oben“ statt – eine Veranstaltung der Kooperation Frauenberg – Franziskaner & antonius. Gemeinsam mit dem Musikverein Dipperz sowie Mitarbeitenden der antonius-Verwaltung wurde ein inhaltlich bewegender Gottesdienst in der Klosterkirche gefeiert.
Bereits zu Beginn des Gottesdienstes war deutlich: Es geht um mehr als geographische Koordinaten. In einem einfühlsamen Impuls wurde die Gemeinde eingeladen, über die persönliche Bedeutung von „Ort“ und „Herz“ nachzudenken. Ist es ein Platz auf der Landkarte? Eine Erinnerung? Ein Geruch, der uns in die Kindheit zurückträgt? Ein Mensch? Ein Gefühl? Die Teilnehmenden erhielten Papierherzen und Stifte, mit der Einladung, genau das aufzuschreiben, was ihr Herz bewegt. Das Herz als Symbol für das, was trägt, was erinnert und verbindet.
Die Atmosphäre war still, nachdenklich – viele Besucherinnen und Besucher schrieben Namen, Orte, Wünsche oder Gefühle auf. Andere hielten das leere Herz still in der Hand – auch das ein Ausdruck von Tiefe, von Suchen und Fragen.
Pfarrer Kownacki führte durch die Liturgie. In seiner Predigt griff er die Gedanken des Impulses auf und sprach von Heimat als Gefühl, als Beziehung, als Raum der Annahme. Die Lesung aus dem Buch Ezechiel (Kapitel 36) und das Evangelium nach Matthäus (Kapitel 6) untermauerten die Botschaft, dass Gott uns mit einem neuen Herz beschenken möchte – offen, lebendig, mitfühlend.
Nach der Predigt wurden die beschriebenen Herzen eingesammelt. Während die Fürbitten gelesen wurden, klebten Mitarbeitende die kleinen Herzkarten auf ein großes, rotes Tuchherz – ein bewegendes Bild für das, was Menschen im Innersten verbindet: Familie, Nachbarschaft, Beruf, Freizeit, Ehrenamt oder Gemeinschaft. Jeder Beitrag wurde mit den Worten eingeleitet: „Mein Herz schlägt für …“ – und endete mit dem Gebetsruf: „Du Gott an der Seite der Menschen: Erhöre unser Gebet.“ Ein Beitrag kam vom Dipperzer Bürgermeister Klaus-Dieter Vogler: „Schenke uns den Mut, unsere Heimat mitzugestalten und eine gemeinsame Zukunft zu bauen.“ Das Schlusswort des Gottesdienstes sprach Professor Dr. Carsten Schütz, Mitglied des Aufsichtsrats von antonius und ebenfalls aus Dipperz.
Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Musikverein Dipperz festlich begleitet. Mit Stücken wie „It’s a beautiful day“ wurde nicht nur die Botschaft des Tages, sondern auch die Freude am gemeinsamen Feiern spürbar. Nach dem Gottesdienst sorgte der Verein mit einem Platzkonzert für gute Stimmung.
Ein liebevoller Abschluss bildete die Verteilung von kleinen Give-aways – Seifenblasen in Herzfläschchen – die symbolisch daran erinnerten, dass Heimat und Herzensverbindungen geteilt und weitergetragen werden können. Mit Gesprächen, Musik und Seifenblasen klang der Gottesdienst schließlich aus.
Fotos: Ralph Leupolt