(Kommentare: 0)

Rettung in Sicht!

Am vergangenen Dienstagabend gab es im Kloster Frauenberg ein kleines Stück Normalität zu erleben: Unter dem Motto „Rettung in Sicht“ konnte mit der Feuerwehr Fulda, dem Fuldaer Bischof Michael Gerber und dem Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld ein gut besuchter Hoch Oben Gottesdienst gefeiert werden.

Man hätte es fast für einen Feuerwehreinsatz halten können – vor der Klosterkirche auf dem Frauenberg stehen Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, im Innern des Kirchenschiffs treten die Kameraden*innen mutig mit Wasserschläuchen den Flammen entgegen und blau blinkende Strahler erhellen den Raum. Zum Glück bestanden die Flammen nur aus Pappe, die Fahrzeuge dienten als reines Transportmittel und das Blaulicht sorgte für die gewisse Stimmung bei der Begrüßung.

Veronika Möller machte zur Eröffnung des Gottesdienstes deutlich, dass Feuer eine wärmende oder auch eine zerstörerische Auswirkung haben kann. Die Spannungen des Lebens mit Freude und Not liegen nah bei einander. So können auch Menschen viel Gutes bewirken, aber auch endloses Unheil bringen. Das zum Anlass genommen „löschten“ die Jugendlichen des antonius Kinderhauses vor Ort die zerstörerischen Flammen der Ausgrenzung und entzündeten das Feuer der Gemeinschaft.

Auch Bischof Michael Gerber knüpfte in seiner Predigt an: Anhand der Apostelgeschichte und den Begebenheiten von Paulus und Silas im Gefängnis wurde klar, dass jeder Mensch in seiner Seele einen persönlichen Löschteich oder Hochbehälter haben sollte, um Brände zu löschen, Eskalationen zu verhindern und auch anderen wasserspendend in ihren Brandherden zu begegnen. Die Frage danach was es eigentlich bedeutet ein Feuer zu löschen, sei es das eigene oder das eines anderen, stand im Zentrum der abendlichen Botschaft.

Im Rahmen der Fürbitten die von Melanie Medler und Steffen Teutloff vorgelesen wurden, wurde mit diversen Gegenständen der Feuerwehr eine starke Symbolik geschaffen: So diente der Löschschlauch als Aufhänger, dass Gott Menschen helfe, dass sie in ihrer Situation nicht verzweifeln. Der Scheinwerfer, dass Jesus verstorbenen Kameraden ein Licht in der Dunkelheit sei und sie zum ewigen Leben führe.

Doch so sehr gebeten wurde, so sehr wurde Raum für Dank gegeben. Denn nicht nur Bischof Michael Gerber sprach der Feuerwehr seinen ausdrücklichen Dank aus. Auch Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld betonte, dass immer dann wenn wir als Gesellschaft in Not sind, man sich auf die Feuerwehr verlassen könne. Denn nur als Gemeinschaft können wir stark sein und die Feuerwehr trage einen maßgeblichen Teil zu dieser starken Gemeinschaft bei. Das sei umso mehr ein Grund um Danke zu sagen.

Auch wenn wir im Verlaufe des letzten Jahres mit vielen Entbehrungen leben mussten, so Wingenfeld, können wir doch eine Haltung der Dankbarkeit einnehmen und hoffnungsvoll der Zukunft entgegenblicken.

Zurück